Im Mittelpunkt der Konferenz stand die Umsetzung des Präventionsgesetzes. "Ein Schwerpunkt ist dabei die gesundheitliche Chancengleichheit.
Denn Kinder aus einkommensarmen Familien sind nach wie vor öfter gesundheitlich benachteiligt als andere, so Landesgesundheitsministerin Diana Golze (Linke). "Wir wollen die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche weiterentwickeln und auch den Impfschutz verbessern ", so Golze weiter.
200 Akteure kooperieren
Im Bündnis Gesund Aufwachsen arbeiten mehr als 200 staatliche und nichtstaatliche Akteure unter dem Vorsitz der Gesundheitsministerin zusammen. Golze betrachtet das Bündnis als beispielhaft für eine vernetzte Präventionsstrategie. Es habe sich längst als tragende Säule in der Brandenburger Gesundheitslandschaft etabliert.
"Von der vernetzten Zusammenarbeit profitieren alle Kinder und Jugendlichen", so Golze. Sie verwies darauf, dass immer mehr Schulanfänger einen lückenlosen Impfschutz und die durchgehende Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 vorweisen.
Auch die Zahngesundheit der Schulanfänger hat sich nach Angaben des Brandenburger Gesundheitsministeriums verbessert. "Wir sehen aber auch, dass die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, zum Beispiel Bewegungsstörungen oder Übergewicht, von Einschülern sowie von Jugendlichen zunehmen", so Golze.
Gegensteuern will die Ministerin mit einer Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung des Präventionsgesetzes. An der Vereinbarung arbeiten die Kassen des Landes bereits, wie Daniela Teichert von der AOK Nordost für die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen mitteilte.
Vernetzung steht obenan
Die Vernetzung der Akteure im Bündnis hat auch für Stefan Pospiech, Geschäftsführer von Gesundheit Berlin-Brandenburg, Priorität. "Die große Herausforderung ist, dass es nun nicht ein Mehr an nebeneinander laufenden Aktivitäten gibt, sondern dass verbindliche Kooperationen entstehen.
Gerade Familien in belastenden Lebenssituationen brauchen niedrigschwellige und verlässliche Angebote", so Pospiech. Das unterstreicht auch Professor Thomas Erler, Ärztlicher Direktor und Chefarzt im Klinikum Westbrandenburg: "Für eine optimale Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist eine Allianz unterschiedlichster Professionen, Gesellschaften, Institutionen und Einrichtungen erforderlich."Statistics: Posted by ArgyrosfeniX — Wed May 04, 2016 10:24 am
]]>